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© David Krüger | pixabay.com

In Kaltenkirchen nicht willkommen

Nachkriegsnot und »Wirtschaftswunder« in Kaltenkirchen 1946-1960

Autor(en): Gerhard Braas, Uwe Danker (Vorwort), Tobias Thiel (Nachwort)
Auflage: 1. Aufl. 09/2023
Umfang: 320 Seiten, mit über 600 Abbildungen
Format: 17x24 cm, Hardcover, geb., Fadenheftung
ISBN: 978-3-96901-076-1
Inhalt (PDF): In Kaltenkirchen nicht willkommen (Inhalt)
Leseprobe (PDF): In Kaltenkirchen nicht willkommen (Leseprobe)

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Das Buch erscheint vor. am 18.09.2023. Sie können gern vorbestellen.

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Preis ab 01.01.2024: EUR 32,00 (inkl. 7% USt.)

Inhalt

Die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg waren gekennzeichnet durch Not und Mangel. Nach Gründung der Bundesrepublik verbesserten sich die Lebensverhältnisse auch in Kaltenkirchen, wo mehr Flüchtlinge als Einheimische wohnten.

Gerhard Braas beschreibt eindrucksvoll die Nachkriegszeit in Kaltenkirchen, das »Wirtschaftswunder« mit wachsendem Wohlstand und die verpassten Chancen bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.

Der Autor zeichnet damit erstmals auch ein detailliiertes Bild über die Entwicklung des Dorfes Kaltenkirchen zu einer Gemeinde mit städtischen Strukturen. Dazu hat er viele bisher unbekannte Quellen ausgewertet und das Buch mit etwa 600 Fotos reichlich illustriert.

Im Blickpunkt stehen die Menschen in Kaltenkirchen und Umgebung. Sie kommen in Dokumenten, Zeitungsartikeln, Tagebüchern und Chroniken zu Wort. Darüber hinaus befragten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kaltenkirchen noch lebende Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Deren Erinnerungen bereichern die fachlich gehaltene Darstellung und machen sie anschaulich – lebendige Geschichte ganz nah und zum Anfassen.

Aus dem Buch

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  • Klaus Redecke 1950
    (Bild: Privatbesitz Klaus Redecke)

  • Christel Berke bei der Einschulung 1947
    (Bild: Privatbesitz Christel Winkelmann)

  • »Hamsterfahrten« führten zu Menschenaufläufen auf dem Kaltenkirchener Bahnhof. Auf dem Foto aus dem Jahre 1947 befinden sich am rechten Rand das heute noch erhaltene Bahnhofsgebäude, im Hintergrund die ehemalige Meierei mit ihrem Schornstein und hinter den Waggons das Sägewerk von »Lohse & Sierk«.
    (Bild: Firmenarchiv AKN Eisenbahn)

  • Heftiges Unwetter in Kaltenkirchen am 4. Juli 1958: Sintflutartige Regenfälle überfluteten den Ortskern und überforderten die neue Kanalisation. Die Königstraße war überschwemmt und bot einer schaulustigen Bevölkerung ein besonderes Spektakel. Im Vordergrund rechts liegt das Schuhhaus von Ernst Siemssen (»Salamander-Siemssen«), im Hintergrund die Tankstelle von »ESSO-Siemssen«.
    (Bilder: Sammlung Braas/Nachlass Hans Thies)

  • Erfolgsbilanzen auf einer Postkarte des Bauvereins: Das Luftbild zeigt die neue Wulfskampsiedlung, im Vordergrund liegt der heutige Grenzweg, das Gebiet südlich des Oersdorfer Weges und das Gelände um den Lakweg sind noch unbebaut, im Hintergrund die Felder am Flottkamp. (Bild: Stadtarchiv Kaltenkirchen/Nachlass Hans Thies)

  • Das alte Freibad am Glockengießerwall war eine künstlich angelegte Badestelle mit Strand, Badesteg und Sprungturm – heute ist sie ein Naturteich. (Bilder: Stadtarchiv Kaltenkirchen/Nachlass Hans Thies)

  • Die Schüler Jeron Haack und Janne Bent Loleit befragten die Zeitzeugin Hildegard Krenzke am 15. Juni 2023 im Atrium des Gymnasiums Kaltenkirchen. (Bild: Sammlung Braas)

Siedlung

»Nein, sie waren tatsächlich nicht willkommen, die Flüchtlinge und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, aus Pommern, Schlesien und Ostpreußen vor allem. Einheimische Schleswig-Holsteiner und Schleswig-Holsteinerinnen begegneten ihnen meist mit Distanz und oft auch mit offener Ablehnung. Mental und kulturell erschienen die unfreiwillig Zugereisten plötzlich fremd und ungebeten, obwohl man für zwölf Jahre in der von der NS-Bewegung verheißenen deutschen ›Volksgemeinschaft‹ doch so eng zusammengerückt war.«

(Aus dem Vorwort von Uwe Danker, Seniorprofessor der Europa-Universität Flensburg)

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Gerhard Braas

Gerhard Braas, Jahrgang 1954, Dr. phil., studierte Geschichte, Germanistik und Pädagogik an der Universität Hamburg. Er war langjährig in der freien Wirtschaft tätig, zuletzt als Leiter des Qualitätsmanagements der Hamburg-Mannheimer Versicherung (heute ERGO). Der gebürtige Kaltenkirchener unterrichtet aktuell an der Grundschule am Lakweg Kinder mit Migrationshintergrund. Er hat zuletzt mit bisher kaum erschlossenem Archivmaterial zeitgeschichtliche Themen seiner Region erforscht und dazu diverse fachwissenschaftliche Aufsätze und Bücher veröffentlicht. Deren Inhalte und Ergebnisse werden für ein breites Publikum lebendig, unter anderem durch Zeitungsartikel und durch historische Stadtführungen, insbesondere für Schülerinnen und Schüler.

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